Während die eine Lieferung "von heute auf morgen" eintrifft, braucht eine andere oft eine Woche (und manchmal länger). Warum eigentlich? Endlich hat man den richtigen Artikel gefunden, ihn ausgewählt, bestellt und bezahlt und dann wartet man auf seine Lieferung. Bei normalen Sendungen, die nicht sperrig und daher leicht zu transportieren sind, erfolgt der Versand per Paketdienst (z. B. via DHL, DPD, UPS, GLS, Hermes, etc.). Diese Dienstleister bieten oft eine Online-Sendungsverfolgung an und der Empfänger wird mehrfach per Mail und/oder SMS informiert, wo der Fahrer steckt und wann er eintreffen wird. Wer nicht zuhause ist, hat entweder eine Abstellgenehmigung erteilt oder lässt die Sendung durch einen Nachbarn annehmen. Oder der Fahrer kommt an einem anderen Tag, und versucht es erneut.
So weit so gut. Aber - warum klappt das bei sperrigen Gütern, die per Spedition liefert werden, oft nicht so gut? Ganz einfach: Der ausliefernde DHL-Fahrer hat i. d. R. täglich die gleiche Tour und trifft eigentlich immer zur gleichen Zeit bei den gleichen Empfängern ein. Wer täglich zuhause ist, weiß das. Ähnlich läuft es bei allen anderen Dienstleistern. Zudem liefern die Fahrer nur leicht zu transportierende Güter aus, die mehr oder weniger schnell per Hand vom Lieferfahrzeug zur Haustür bewegt werden können. Dazu gehören Päckchen und Pakete, die ohne viel Kraftanstrengung getragen werden können.
Nun kommen wir zur Bettgestellen und anderen sperrig verpackten Möbel, Waschmaschinen, Fahrrädern u.s.w., die auch schwer sind. Diese werden per Spedition verschickt und können nicht so automatisiert von A nach B gelangen, wie Briefe und Pakete. Solche Güter stellen für die anliefernde Spedition oft eine logistische Herausforderung dar. Der Fahrer hat jeden Tag eine ganz andere Tour mit immer anderen Empfängern und kennt die Anliefergegebenheiten vor Ort nicht. Oft muss eine solche Zustellung zuvor genau mit dem Empfänger abgestimmt werden, damit die Zustellung auch klappt. Und dann kommen weitere Faktoren hinzu: passt der LKW z. B. auch in die kleine, schmale Straße (Sackgasse?) im verkehrsberuhigten Wohngebiet? Werden andere Verkehrsteilnehmer länger durch den stehenden LKW behindert? Darf der LKW eigentlich in die Straße einfahren, oder ist sie vom Gewicht her beschränkt? Zur Zustellung sind außerdem oft einen LKW mit Hebebühne und ein Hubwagen nötigt, denn die Lieferung muss ja irgendwie vom LKW kommen. Und dann soll die Palette mit der Ware ja auch nicht an der Straße abgestellt werden, sondern möglichst an eine für den Empfänger geeignete Stelle (Lieferung i. d. R. nur frei Bordsteinkante).
Der Fahrer ist das letzte Glied in der ganzen Kette, bevor die Lieferung bei Ihnen ist. Sie sollten Ihren evtl. Frust über eine verspätete Zustellung nicht an ihm auslassen, und auch den Verkäufer deshalb nicht schlecht bewerten ...
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Blogartikel verfasst von: Franco Pollehn
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